Mehr Ruhe, weniger Stress durch ein achtsames Leben

Die heilende Kraft der Achtsamkeit

25.11.2023 | Kategorie Achtsamkeit Meditation Stress

Jeder kann es erproben: wenn ich im Körper Unruhe spüre, Aufgeregtheit, Anzeichen von Stress, dann beruhigt sich dieser Zustand ganz von selbst, wenn ich mich bewusst hinsetze und intensiv wahrnehme: was geschieht da genau? Was spüre ich im Körper? Wo im Körper ist das Gefühl am intensivsten? Und welche Emotionen sind damit verbunden? Und welche Gedanken?

Die Erfahrung zeigt: jedes Kribbeln im Körper, jede Unruhe, ändert sich durch achtsames Wahrnehmen – d.h. beobachten und nicht bewerten, nicht beurteilen. Ohne Widerstand annehmen, was da gerade ist. Wir können dann beobachten, wie z.B. jede begleitende Emotion wir Ärger oder Groll sich verändert. Jeder Ärger, jede Wut nimmt ab, wenn sie nicht weiter befeuert wird.

Meditation hat heilende Wirkung durch Einüben der kontinuierlichen Achtsamkeit, (in der Pali-Sprache = Sati), d.h. bewusste Geistesgegenwart. Ich bin gegenwärtig, in der Präsenz, ganz wach, ganz klar, stabil und friedvoll – und bin mir dessen bewusst.
Das Gegenteil ist „geistige Abwesenheit“ – ich bin z.B. in Gedanken ganz woanders, als bei dem, was ich gerade tue. Psychologische Studien haben gezeigt, dass die meisten Menschen über die Hälfte ihres Tages nicht wirklich präsent sind. D.h. wir bekommen gar nicht wirklich mit, was eigentlich geschieht, sind gar nicht real im Leben. John Kabat-Zinn hat diesen Zustand „Autopilot“ genannt – wir werden gesteuert statt aktiv zu steuern.

Eine bewährte Methode, um in die bewusste Gegenwärtigkeit, in die Präsenz zu kommen, ist: kurz innehalten, sich fragen, was passiert da eigentlich gerade, und dann 3 tiefe Atemzüge machen mit Bewusstsein auf die Atmung. Der Körper ist immer „in Präsenz“ – und die Achtsamkeit auf den Atem ist immer möglich.


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